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Bach300 – Jubiläumskonzert IX: Kantaten April 1724

Johann Sebastian Bach (1685-1750):

  • »Der Himmel lacht! Die Erde jubilieret«, BWV 31
  • »Wo gehest du hin«, BWV 166
  • »Du Hirte Israel, höre«, BWV 104
  • »Halt im Gedächtnis Jesum Christ«, BWV 67

 

Miriam Feuersinger, Sopran ・Elvira Bill, Alt ・Daniel Johannsen, Tenor ・Matthias Winckhler, Bass

Thomanerchor Leipzig, Gewandhausorchester Leipzig, Leitung: Thomaskantor Andreas Reize

 

Dr. Thomas de Maizière (Bundesminister a.D.) wird im Rahmen dieses Jubiläumskonzerts eine Reflexion über eine Bachkantate halten. Seien Sie gespannt!

Das Konzert wird vom MDR mitgeschnitten.

Begleitend zu den Monatskonzerten finden am jeweiligen Konzerttag um 18:00 Uhr eine Konzerteinführung sowie ein wissenschaftlicher Vortrag im Sommersaal des Bach-Museums Leipzig statt. Weiterführende Informationen zum begleitenden Vortrag im Rahmen dieses Monatskonzertes finden Sie hier.

 

Miriam Feuersinger

ist Preisträgerin des Echo Klassik (2014) sowie des Opus Klassik (2022) und gehört zu den führenden Sopranistinnen im Bereich der geistlichen Barockmusik. Ihre große Liebe gilt musikalisch und inhaltlich dem Kantaten- und Passionswerk von J. S. Bach und seinen Zeitgenossen, worauf auch ihre rege internationale Konzerttätigkeit schließen lässt. Seit 2014 veranstaltet sie die Reihe Bachkantaten in Vorarlberg. Miriam Feuersinger ist bei Bachreihen zu Gast wie bei der J. S. Bach-Stiftung in St. Gallen, »All of Bach« der Niederländischen Bachvereinigung oder der Internationalen Bachakademie Stuttgart, außerdem bei Festivals wie den Köthener Bachfesttagen oder der Bach Biennale Weimar. Sie musiziert mit Dirigenten wie Jordi Savall, Hans-Christoph Rademann oder Andrea Marcon und mit Formationen wie dem Freiburger Barockorchester oder Collegium Vocale Gent. Sie veröffentlichte mehrere Solo-CDs.

 

 

Elvira Bill

studierte Gesang bei Christoph Prégardien an der Hochschule für Musik und Tanz Köln, wo sie 2010 ihr Diplom mit Auszeichnung ablegte. Auf ihrem musikalischen Weg haben sie zusätzlich Reinhard Becker, Thomas Heyer, Ingeborg Danz und Michael Gees begleitet und inspiriert. Ihr Repertoire reicht von alten Meistern bis zur zeitgenössischen Musik. Elvira Bill ist eine gefragte Künstlerin auf zahlreichen Bühnen, darunter Berliner und Kölner Philharmonie, Rheingau Musik Festival, Teatro Real Madrid und Lucerne Festival. Sie sang unter Leitung von Dirigenten wie Peter Neumann, Marcus Creed, Philippe Herreweghe, Sylvain Cambreling, Christopher Hogwood, Rudolf Lutz oder Helmuth Rilling. Konzertreisen führten sie durch Europa sowie nach Russland, China und in den Oman.

 

 

Daniel Johannsen

studierte nach der Ausbildung zum Kirchenmusiker Gesang bei Margit Klaushofer und Robert Holl in Wien; er war Meisterschüler von Dietrich Fischer-Dieskau, Nicolai Gedda sowie Christa Ludwig und ist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe, darunter 2. Preisträger des XIII. Internationalen Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerbes Leipzig 2002 im Fach Gesang. Als einer der meistgefragten Evangelisten und Bachinterpreten gastiert Daniel Johannsen in den großen Musikzentren der Welt sowie bei zahlreichen Festivals. Er musizierte unter der Leitung von Dirigenten wie Sir Neville Marriner, Nikolaus Harnoncourt und René Jacobs, zudem mit dem Israel Philharmonic Orchestra, der Sächsischen Staatskapelle Dresden oder den Wiener Philharmonikern. Daniel Johannsen ist Stammgast der J. S. Bach-Stiftung in St. Gallen und der Nederlandse Bachvereniging. An die 50 CDs dokumentieren seine Arbeit.

 

 

Matthias Winckhler

studierte Gesang an der Universität für Musik und darstellende Kunst »Mozarteum« Salzburg bei Andreas Macco sowie in der Liedklasse von Wolfgang Holzmair. Weitere Impulse erhielt er von Matthias Goerne, Markus Hinterhäuser, Graham Johnson u. v. a. Er ist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe, so des Internationalen Mozartwettbewerbs 2014 in Salzburg und 1. Preisträger des XVIII. Internationalen Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerbs Leipzig 2012 im Fach Gesang. Konzerteinladungen führten ihn zu zahlreichen namhaften Festivals. Er arbeitete u. a. mit den Dirigenten Hansjörg Albrecht, Howard Arman, Ivor Bolton oder Teodor Currentzis zusammen und konzertierte mit Klangkörpern wie der Akademie für Alte Musik Berlin, dem Bach Collegium Japan, der Camerata Salzburg oder La Capella Reial de Catalunya. Von 2015 bis 2018 war Matthias Winckhler Ensemblemitglied der Niedersächsischen Staatsoper Hannover.

 

 

Thomanerchor Leipzig

Mehr als 800 Jahre umfasst die Geschichte des Thomanerchores, er ist damit die älteste kulturelle Einrichtung der Stadt Leipzig.

Der musikalische Schwerpunkt des Knabenchores liegt auf der Pflege der »Musica Sacra«. Die Werke von Johann Sebastian Bach, der am 1. Juni 1723 in das Amt des Thomaskantors eingeführt wurde, das er 27 Jahre bis zu seinem Tode 1750 innehatte, bilden dabei das musikalische Zentrum des Thomanerchores. Dennoch finden sich in den Programmen Chorwerke aus allen Epochen der Musikgeschichte – von der Gregorianik bis zur Moderne, was durch zahlreiche audiovisuelle Produktionen dokumentiert ist. Die Mitglieder des Chores, die Thomaner, leben, lernen und proben im Thomas-Alumnat. Die täglichen Proben bereiten die »Motetten« (in Leipzig auch musikalische Gottesdienstformen) freitags und samstags sowie die Gottesdienste sonntags in der Thomaskirche mit wöchentlich mehr als 2.000 Zuhörern vor.

Im 20. Jahrhundert begann eine rege Konzertreisetätigkeit des Thomanerchors Leipzig, die dem Chor zu internationaler Reputation verhalf. Heute ist der Thomanerchor eine feste Größe des deutschen und europäischen Musiklebens, als kultureller Botschafter ist er darüber hinaus weltweit gefragt. Regelmäßige Konzertreisen führten den Chor nach Nord- und Südamerika, Mittel- und Fernost wie auch nach Australien.

Seit September 2021 ist Andreas Reize der 18. Thomaskantor nach Johann Sebastian Bach.

 

 

Gewandhausorchester

Das Gewandhausorchester ist das älteste bürgerliche Sinfonieorchester der Welt. Seine Keimzelle war die 1743 von 16 Adligen und Bürgern gegründete Konzertgesellschaft »Das Große Concert«. Mit dem Umzug in das Messehaus der Tuchwarenhändler im Jahre 1781 erhielt das Ensemble den Namen »Gewandhausorchester«. Einige der bedeutendsten Gewandhauskapellmeister waren Johann Adam Hiller, Felix Mendelssohn Bartholdy, Arthur Nikisch, Kurt Masur, Herbert Blomstedt und Riccardo Chailly. 2018 übernahm Andris Nelsons das Amt des 21. Gewandhauskapellmeisters. Das Gewandhausorchester ist Träger des Europäischen Kulturerbe-Siegels.

Hörer weltweit schätzen den besonderen Klang des Gewandhausorchesters. Diese singuläre Klangfarbe und die breite Repertoire-Vielfalt kultiviert das Orchester bei weit über 200 Auftritten jährlich in den drei Spielstätten seines Wirkungsbereichs: Es ist das Konzertorchester des Gewandhauses, das Orchester der Oper Leipzig und das Ensemble, das wöchentlich in der Thomaskirche die Bach-Kantaten gemeinsam mit dem Thomanerchor gestaltet. Kein anderes sinfonisches Spitzenorchester spielt so viel und so regelmäßig Werke von Johann Sebastian Bach. Darüber hinaus gastiert das Orchester seit 1916 in aller Welt und produziert regelmäßig für CD, DVD, Radio und Fernsehen.

Die CD-Einspielungen, die das Orchester veröffentlicht hat, wurden mit internationalen Schallplattenpreisen und einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet.

 

 

Andreas Reize

studierte in Bern, Zürich, Luzern, Basel und Graz Kirchenmusik, Orgel, Klavier-Pädagogik und Cembalo sowie Chor- und Orchesterleitung. Wegweisend für seine Entwicklung waren die Studienjahre bei Johannes Prinz in Wien und Graz sowie die Begegnungen mit Nikolaus Harnoncourt bei Hospitationen am Opernhaus Zürich und an der Styriarte Graz.

Bereits 2001 gründete Andreas Reize das Originalklangensemble cantus firmus vokalensemble und consort und 2006 den cantus firmus kammerchor. Seit 2006 ist er Musikdirektor der Oper Schloss Waldegg. Ab 2007 leitete Andreas Reize 14 Jahre lang die Singknaben der St. Ursenkathedrale in Solothurn, von 2011 bis 2021 den Zürcher Bach Chor und den Gabrielichor Bern.

Seit Herbst 2021 ist Andreas Reize der 18. Thomaskantor nach Johann Sebastian Bach. In den Motetten und Gottesdiensten in der Thomaskirche führt er mit dem Thomanerchor und dem Gewandhausorchester wöchentlich eine Bach-Kantate auf. Dabei experimentiert er mit verschiedenen Aufstellungen und Besetzungen nach historischem Vorbild. Zudem ist Andreas Reize für die Konzerte und Oratorienaufführungen des Thomanerchores verantwortlich und gastiert mit dem Chor in den Musikzentren weltweit und bei Festivals im In- und Ausland.

2023 spielte Andreas Reize mit dem Thomanerchor und der Akademie für Alte Musik Berlin die erste Fassung von Bachs Johannespassion von 1724 nach dem aktuellen Stand der Musikwissenschaft ein.

DATUM UND UHRZEIT
26.04.24
20:00 –
ORT
Thomaskirche
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