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Bach300 – Jubiläumskonzert V: Kantaten November 1723

Johann Sebastian Bach (1685-1750):

  • »Was soll ich aus dir machen, Ephraim?«, BWV 89
  • »O Ewigkeit, du Donnerwort«, BWV 60
  • »Es reißet euch ein schreckliches Ende«, BWV 90
  • »Wachet! Betet! Betet! Wachet!«, BWV 70

Ilse Eerens, Sopran · Maarten Engeltjes, Altus · Tilman Lichdi, Tenor · Klaus Mertens, Bass · Amsterdam Baroque Choir & Orchestra, Leitung: Ton Koopman

Programmheft_23_11_24

Der österreichische Schriftsteller Robert Schneider, Autor von »Schlafes Bruder« und dem Bach-Roman »Die Offenbarung« wird vor Bachs Kantaten eigens geschriebene Kurzgeschichten präsentieren, die auf die Stücke hinführen und sie kontextualisieren.

Das Konzert wird vom MDR mitgeschnitten. Die Ausstrahlung findet am 03. Dezember um 20:05 Uhr auf MDR Kultur und Klassik statt.

Begleitend zu den Monatskonzerten finden am jeweiligen Konzerttag um 18:00 Uhr eine Konzerteinführung sowie ein wissenschaftlicher Vortrag im Sommersaal des Bach-Museums Leipzig statt. Weiterführende Informationen zum begleitenden Vortrag im Rahmen dieses Monatskonzertes finden Sie hier.

 

Ilse Eerens

genießt eine internationale Opern- und Konzertkarriere mit einem Repertoire, das von Bach bis zu Werken des 21 Jahrhunderts reicht. Ihr Konzertrepertoire reicht von den barocken Oratorien Bachs über die Requiems von Mozart, Brahms, Fauré und Dvořák, Messen und Oratorien von Haydn, Beethoven, Mendelssohn und Schubert bis hin zu zeitgenössischen Werken. Ilse Eerens hat am Royal Opera House Covent Garden, am Theater an der Wien, an der Opéra de Lyon, an der Opera de Lille, am Stadttheater Klagenfurt, bei den Salzburger Festspielen und den Bregenzer Festspielen gesungen. Sie arbeitete mit Dirigenten wie Yannick Nézet-Séguin, Riccardo Muti oder Hartmut Haenchen und Ensembles wie dem Orchestre National de Radio France, dem Orquesta y Coro Nacional d’España, dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks oder dem MDR-Sinfonieorchester.

 

Maarten Engeltjes

debütierte mit 16 Jahren als Countertenor in Bachs Matthäus-Passion, woraufhin viele Auftritte im In- und Ausland folgten. 2007 schloss er seine Studien am Königlichen Konservatorium Den Haag »cum laude« ab. Er arbeitet mit Dirigenten wie Ton Koopman, Jonathan Cohen, Emmanuelle Haïm, Vladimir Jurowski oder William Christie zusammen und ist zu Gast bei renommierten Orchestern und Konzertsälen in der ganzen Welt, darunter das Lincoln Centre New York, das Théatre des Champs Elysées in Paris, Barbican Hall in London, Metropolitan Theatre in Tokio, das Sydney Festival oder die Berliner Philharmonie. 2017 gründete Maarten Engeltjes mit PRJCT Amsterdam sein eigenes Barockorchester. Mit dem Ensemble begibt er sich auf neue Wege und übernimmt zusätzlich zur Programmierung und der geschäftlichen Führung auch das Dirigieren.

 

Tilman Lichdi

etablierte sich als bedeutender Konzert- und Liedinterpret, insbesondere als Evangelist in Bachs Oratorien und Passionen. Neben der Zusammenarbeit mit zahlreichen namhaften Dirigenten arbeitet er besonders regelmäßig mit Ton Koopman und Herbert Blomstedt zusammen. In der Diskografie Tilman Lichdis sind besonders hervorzuheben die beiden Einspielungen der Schubertliedzyklen »Die schöne Müllerin« und »Die Winterreise«, beides in einer neuen Version mit Gitarre. Neben seinen internationalen Auftritten ist er im Moment als Professur Vertretung für Hauptfach Gesang an der Akademie für Tonkunst in Darmstadt tätig. Von 2005 bis 2013 war er als lyrischer Tenor am Staatstheater Nürnberg engagiert. Tilman Lichdi studierte zunächst Trompete bei Günther Beetz in Mannheim und wechselte 1999 zum Gesangsstudium nach Würzburg bei Charlotte Lehmann, das er mit Auszeichnung abschloss.

 

Klaus Mertens

verfügt in seiner Karriere über ein Alleinstellungsmerkmal, die Gesamteinspielung des Œuvres von J. S. Bach auf CD und deren Aufführung in Konzerten weltweit. Dies gilt zugleich für die Gesamteinspielung des Œuvres von Dieterich Buxtehude. Beide Produktionen erfolgten mit den Ensembles Amsterdam Baroque Orchestra & Choir unter der Leitung von Ton Koopman. Dieser sowie seine Frau Tini Mathot und Klaus Mertens sind seit über 40 Jahren musikalisch und freundschaftlich eng verbunden. Daneben arbeitet Klaus Mertens weltweit mit nahezu allen bedeutenden Dirigenten der »Alten Musik« und vielen Dirigenten der »modernen« Orchester zusammen. Er ist gern gehörter Gast bei wichtigen internationalen Festivals. 2016 wurde Klaus Mertens mit dem Georg-Philipp-Telemann-Preis der Landeshauptstadt Magdeburg ausgezeichnet; 2019 wurde ihm die Bach-Medaille der Stadt Leipzig verliehen.

 

Amsterdam Baroque Orchestra & Choir

Ton Koopman gründete das Amsterdam Baroque Orchestra 1979. Der Amsterdam Baroque Choir wurde 1992 gegründet und debütierte beim Holland Festival Oude Muziek in Utrecht mit dem Requiem (à 15) und den Vesperae (à 32) von H. I. F. Biber. Die Aufnahme dieses Konzertes wurde mit dem Cannes Classical Award für die beste Darbietung von Chormusik aus dem 17. und 18. Jahrhundert ausgezeichnet. Aufgrund der seltenen Kombination von textueller Klarheit und interpretativer Flexibilität zählt der Amsterdam Baroque Choir zu den besten Chören der Gegenwart.

1994–2004 realisierten Ton Koopman und sein Amsterdam Baroque Orchestra & Choir ein ehrgeiziges Aufnahmeprojekt: Die vollständige Aufnahme von Bachs weltlichen und geistlichen Kantaten. Hierfür erhielten Ton Koopman und seine Ensembles den Echo Klassik. 2014 folgte die Vervollständigung des nächsten Mammutprojekts: die Gesamteinspielung des Werkes Dieterich Buxtehudes.

Das Amsterdam Baroque Orchestra & Choir legte klangvolle Aufnahmen aller wichtigen barocken und klassischen Werke bei verschiedenen Labels vor und wurde dafür mit vielen Preisen ausgezeichnet, darunter: Gramophone Award, Diapason d’Or, Stern des Monats – Fono Forum, Prix Hector Berlioz sowie zwei Edisons. Ton Koopman und das Amsterdam Baroque Orchestra & Choir sind regelmäßig zu Gast in den großen Konzertsälen Europas, der USA und Asiens.

 

Ton Koopman

studierte Orgel, Cembalo und Musikwissenschaft in Amsterdam. Er konzentrierte seine Studien auf Barockmusik mit besonderem Augenmerk auf J. S. Bach und wurde so bald zu einer führenden Figur in der Bewegung der »authentischen Aufführungspraxis«. Als Organist und Cembalist trat Ton Koopman in den angesehensten Konzerthäusern der Welt auf und spielte Europas schönste historische Instrumente.

1979 gründete er das Amsterdam Baroque Orchestra und 1992 den Amsterdam Baroque Choir. Ton Koopman war an allen bedeutenden Konzerthäusern und Festivals der Welt zu Gast. Als Cembalist und Dirigent des Amsterdam Baroque Orchestra & Choir gastierte er in den europäischen Musikzentren. Als Gastdirigent arbeitet Ton Koopman mit den bedeutendsten Orchestern weltweit, darunter die Berliner Philharmoniker oder das New York Philharmonic Orchestra. Zahlreiche CD/DVD-Aufnahmen dokumentieren seine umfangreiche Tätigkeit.

Ton Koopman ist Präsident der Internationalen Dieterich Buxtehude Society und seit 2012 Buxtehude-Preisträger der Hansestadt Lübeck; 2006 wurde ihm die Bach-Medaille der Stadt Leipzig verliehen. 2017 erhielt er den Edison Classical Award. Ton Koopman ist emeritierter Professor der Universität Leiden, Ehrenmitglied der Royal Academy of Music in London, künstlerischer Leiter des Festivals Itinéraire Baroque und Präsident des Bach-Archivs Leipzig.

DATUM UND UHRZEIT
24.11.23
20:00 –
21:50
ORT
Thomaskirche
TICKETS